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rucola

Rucola aussäen, anbauen und ernten

Rucola, auch unter dem Namen Rauke bekannt, ist eine Salatpflanze, die mit Kohl verwandt ist und zu den Kreuzblütengewächsen zählt. Hierzulande fristete die Rauke über viele Jahre hinweg ein Schattendasein, ehe ihr in den 1980er Jahren mit dem Einzug der italischen Küche ein fulminantes Comeback gelang. Mit seinem scharfen, leicht nussigen Geschmack ist Rucola ein beliebtes Topping auf knuspriger Pizza, kommt aber auch in verschiedensten Salaten, Nudelgerichten und Soßen zum Einsatz. Dabei kann Rucola nicht nur als kulinarische Delikatesse überzeugen. Die feinen Blättchen strotzen auch nur so vor guten Inhaltsstoffen. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen und wirken sich somit in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus. Und das Beste daran: Das Aussäen und Anbauen von Rucola gelingen ganz einfach und unkompliziert im heimischen Gemüsebeet. Alle Infos rund um Aussaat, Anbau und Ernte lesen Sie im Pflanzenlexikon von Samen-Schmitz.

Eine große Auswahl an Rucolasamen finden Sie in unserem Samen-Schmitz Online-Shop. Komplettieren Sie Ihr Gemüsebeet mit weiteren Salatsamen, Kräutersamen und Gemüsesamen. Auch dazu finden Sie die passenden Produkte in unserem Sortiment.

Rucola aussäen und anbauen: Das Wichtigste in Kürze

  • Man unterscheidet grundsätzlich zwei Sorten Rucola: Die klassische einjährige Salatrauke und die würzigere mehrjährige Wildrauke. Daneben gibt es noch einige besondere Sorten, z.B. die Knoblauchsrauke und die Wasabi Rauke.
  • Rucola können Sie im Haus ganzjährig, im Freien zwischen März und Oktober aussäen. Achten Sie dabei auf einen Pflanzabstand von 15 bis 20 cm, damit die Pflanzen genügend Platz zum Wachsen haben.
  • Rucola mag es gerne sonnig , wobei gerade in der warmen Jahreszeit auf eine regelmäßige Bewässerung zu achten ist. Staunässe vermeiden!
  • Vier bis sechs Wochen nach der Aussaat kann der Rucola geerntet werden. Schneiden Sie die Blätter nicht zu tief ab, damit Sie bis zu drei Mal von einer Pflanze ernten können.
  • Auch die Rucolablüten sind essbar und können zum Beispiel im Salat verwendet werden.
  • Die mehrjährige Wildrauke können Sie im Beet oder im Pflanzkübel in einer geschützten Ecke Ihres Balkons überwintern.
Pizza mir Rucola Topping
Rucola eignet sich mit seinem herrlich würzigen, nussigen Geschmack ideal als Topping auf knusprigen Pizzen.

Was ist Rucola und was zeichnet ihn aus?

Rucola ist durch seine charakteristische Blattform leicht von anderen Salatsorten zu unterscheiden. Seine schmalen, gezackten Blätter erinnern ein wenig an Löwenzahn-Blätter, wobei die einjährigen Pflanzen bis zu 50 cm hoch wachsen können. Rucola ist nicht zuletzt aufgrund seines schnellen Wachstums eine beliebte Salatsorte. So sind die leckeren Blättchen in der Regel bereits nach vier bis sechs Wochen erntereif. Es gibt aber auch mehrjährige Sorten , von denen Hobbygärtnerinnen und -gärtner über mehrere Jahre hinweg ernten können.

Welche Sorten gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der Salatrauke und der Wildrauke:

  • Salatrauke (Eruca sativa): Dabei handelt es sich um die klassische Gartenrauke, die in den meisten Supermärkten und Restaurants verwendet wird. Salatrauke ist eine einjährige, schnellwachsende und sehr anspruchslose Salatsorte.
  • Wildrauke (Rucola selvatica): Rucola selvatica ist die wilde Form der Salatrauke. Sie ist mehrjährig erhältlich und zeichnet sich durch kleinere Blätter und einen intensiveren, würzigeren Geschmack aus!

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Untersorten, die nochmal ganz besondere Eigenschaften aufweisen. Besondere Rucola-Sorten, die Liebhaberinnen und Liebhaber unbedingt einmal probieren sollten, sind: • Knoblauchsrauke: vielseitiges Küchenkraut, welches im Frühjahr nach Knoblauch und im Sommer bzw. Herbst nach einer Mischung aus Kresse und Knoblauch schmeckt; zur Beimischung von Salaten, als Würzmittel und Dekoration geeignet. • Wasabi Rauke: besticht durch ihren scharfen Meerrettich- bzw. Wasabigeschmack; ein Muss in der asiatischen Küche. • Rote Wildrauke: dekorative, hellrot gefärbte Blätter mit einem schmackhaften mittelscharfen Senfaroma; toll als Wokgemüse, zum Braten oder als Füllung von Ente. • Rauke Dragon’s Tongue: eine britische Züchtung der wilden Rauke, die einen würzigen Raukegeschmack aufweist und sich damit hervorragend für Salate, Sandwiches und zum Garnieren eignet.

wilder Rucola
Man unterscheidet grundsätzlich zwischen zwei Rucolasorten: Der klassischen Salatrauke und der wilden Rauke.

Rucola aussäen Schritt-für-Schritt

Rucola ist ein pflegeleichtes Blattgemüse , welches sowohl von Anfängerinnen und Anfängern als auch von Fortgeschrittenen ganz leicht angepflanzt werden kann. Die Aussaat kann sowohl im Garten als auch im Hochbeet oder im Topf auf dem Balkon erfolgen. Und wer sich ganzjährig an dem leckeren Kaut erfreuen will, baut sich seinen eigenen Rucola ganz einfach im Haus bzw. in der Wohnung an. Wir zeigen Ihnen Schritt-für-Schritt , wie Sie Rucola am besten aussäen und was es dabei zu beachten gilt.

1. Die beste Jahreszeit für die Aussaat

Bevor Sie mit der Aussaat von Rucola beginnen, sollten Sie sich zunächst über den richtigen Zeitpunkt Gedanken machen. Im Freiland ist die Aussaat bereits ab März möglich, sobald der Boden bearbeitbar und die Gefahr von starkem Frost vorüber ist. Wer noch früher von dem leckeren Kraut zehren möchte, kann Rucola auch schon früher im Frühbeet oder im Gewächshaus aussäen.

Die Aussaat ist dann den ganzen Sommer über bis in den Oktober möglich, da der robuste Rucola auch etwas kälteren Temperaturen noch gut widerstehen kann. Für die Aufzucht im Haus eignet sich Rucola ebenfalls hervorragend. Dann sät man die Rucolasamen am besten in Töpfen auf der Fensterbank aus.

2. Bodenvorbereitung

Rucola bevorzugt sonnige Standorte , wobei Sie auf einen humusreichen, sandigen bis lehmigen Boden achten sollten. Lockern Sie den Boden vor der Aussaat mit einer Harke oder einem Spaten auf und entfernen Sie Unkraut oder Steine.

Beates Tipp: Rucola sollten Sie niemals in die Nähe von Kohlsorten, allen voran Kohlrabi, Weiß- oder Rotkohl sowie Rosenkohl und Wirsing pflanzen. Rucola gehört als Kreuzblütler nämlich zur selben Pflanzenfamilie wie Kohl und könnte andernfalls von den gleichen Krankheiten befallen werden, die mitunter den Winter im Boden überdauern. Besser versteht er sich zum Beispiel mit Erdbeeren, Möhren, Salat, Zwiebeln, Sellerie und Basilikum, ist als Mischkulturpartner aber für die direkte Nachbarschaft mit vielen Pflanzen geeignet.

3. Pflanztiefe und -abstand

Rucolasamen sollten Sie in Reihen säen, wobei jeder Samen in eine etwa 1 cm tiefe Rille in den Boden gesetzt werden sollte. Halten Sie dabei einen Abstand von etwa 15 bis 20 cm zwischen den Samen ein, um den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben. Besonders schnell und unkompliziert gelingt die Aussaat mit einem Rucola-Saatband bzw. einer Rucola-Saatscheibe , die Sie ebenfalls im Samen-Schmitz Onlineshop erhalten.

Nach der Aussaat der Rucolasamen können Sie die Rille wieder verschließen, indem Sie die Erde mit den Händen oder der Rückseite Ihrer Harke leicht andrücken. Je nach Außentemperatur kann es sich lohnen, die Aussaatfläche Ihrer Rucolasamen mit Vlies auszulegen, da Rucola eine gewisse Bodenwärme braucht, um keimen zu können. Dabei sollte eine Bodentemperatur von zehn Grad Celsius nicht unterschritten werden. Rucola können Sie im Haus bzw. in der Wohnung auch gut im Topf aussäen. Wichtig dabei ist, dass Sie den Topf nicht zu klein wählen, die Samen nicht zu dicht beieinander säen und auf eine regelmäßige Bewässerung achten. Bei der Auswahl eines passenden Topfes sind wir von Samen-Schmitz Ihnen im Zweifel gerne behilflich.

4. Bewässerung und Düngung

Direkt nach dem Aussäen sollten Sie Ihre Rucolasamen gründlich angießen. Die Erde sollte gut feucht, aber nicht nass sein. Auch im weiteren Verlauf braucht Rucola ausreichend Wasser, um gut gedeihen zu können. Auf Dünger können Sie dabei vollständig verzichten, da es sich bei Rucola um einen Schwachzehrer handelt. Diese kommen zum Wachsen gut mit den im Boden vorhandenen Nährstoffen aus und benötigen keine zusätzliche Düngung. Die ersten Blättchen sollten dann bereits nach etwa zwei Wochen keimen.

rauke
Nach etwa zwei Wochen beginnen die ersten Rucolapflänzchen zu keimen.

Rucola pflegen

Auch wenn Ihre Rucolasamen bereits gekeimt sind und zu kleinen Pflanzen heranwachsen, ist ein wenig Pflege vonnöten, damit die Pflänzchen gut gedeihen. Dabei ist eine regelmäßige Wasserversorgung besonders wichtig. Bei Rucola handelt es sich um Flachwurzler. Das bedeutet, dass die Pflanze keine Wasserreserven aus tieferen Bodenschichten ziehen kann. Besonders in den heißen Sommermonaten sollten Sie auf eine gute Bewässerung achten, jedoch Staunässe vermeiden.

Darüber hinaus hilft es dem Rucola beim Wachsen, wenn Sie die umliegende Erde regelmäßig von Unkraut befreien und den Boden leicht lockern. Sollten Sie die Samen dicht beieinander ausgesät haben, kann es sich anbieten, den Rucola etwas auszudünnen, damit die einzelnen Pflanzen später mehr Platz haben.

Rucola ernten und aufbewahren

Rucola kann, je nach Sorte und Wachstumsbedingungen, bereits vier bis sechs Wochen nach der Aussaat geerntet werden. Die Blätter sollten zu dem Zeitpunkt der Ernte nicht länger als zehn Zentimeter sein, da der Rucola sonst schnell zu bitter und scharf schmeckt.

Die einzelnen Blätter schneiden Sie am besten etwa drei Zentimeter über der Erde ab, wenn sie eine gewisse Größe erreicht haben. Achten Sie darauf, das Herz der Pflanze dabei nicht zu verletzen. Auf diese Weise können Sie von Ihrem Rucola bis zu drei Mal ernten , weil direkt nach der Ernte wieder neue Blätter nachwachsen.

Die geernteten Rucolablätter sollten am besten frisch zubereitet werden. Wenn das nicht möglich ist, können Sie den Rucola in einem feuchten Tuch eingewickelt im Kühlschrank aufbewahren. So halten sich die Blätter noch für etwa zwei bis drei Tage.

frischer Rucola
Der geerntete Rucola sollte möglichst frisch zubereitet werden, um sein volles Aroma entfalten zu können.

Beates Tipp: Sobald der Rucola Blütenstände bildet, sollten Sie die Blätter nicht mehr verzehren, da diese dann in der Regel zu scharf werden. Dafür können Sie die Blüte selbst essen. Diese ist nicht nur hübsch anzusehen (bei einjährigen Pflanzen weiß, bei mehrjährigen gelb), sondern hat auch einen angenehm milden Geschmack und ist damit ein schmackhaftes Topping auf Salaten.

Wildrauke überwintern

Wenn Sie sich für Wildrauke entschieden haben, können Sie diese im heimischen Beet oder einem Pflanzkübel draußen überwintern. Dazu sollten Sie den Rucola nach dem ersten Frost bodennah zurückschneiden und den Boden mit etwas Laub bedecken. Bei der Überwinterung im Kübel können Sie den Topf mit einem Wintervlies umwickeln. Am besten positionieren Sie diesen in einer windgeschützten Ecke. Im nächsten Frühjahr sollte Ihre Wildrauke dann bei entsprechender Pflege wieder zu keimen beginnen.

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